1) Die Herdkanne
Schon die Form ist ikonisch und wird euch sicher bekannt vorkommen: Die Herdkanne – oft auch nach dem Namen ihres Erfinders Bialetti bezeichnet – ist eine charmante Option für die Kaffeezubereitung. Wahrscheinlich ist euch auch der ein wenig trügerische Begriff „Espressokocher” schon mal begegnet. Der Kaffee, den ihr mit der Kanne produziert, ist allerdings kein Espresso im heutigen Sinne, denn für den wird ein Druck von etwa 8 bis 10 bar benötigt, den nur eine Maschine liefern kann. Die Herdkanne schafft es mithilfe eures Herds nur auf 2 bis 3 bar, was auch der Grund dafür ist, dass ihr Kaffee keine bis wenig Crema hat.
Auch beim Mahlgrad solltet ihr deutlich vom Espresso unterscheiden: Er sollte um einiges gröber sein und dafür etwas feiner als Filterkaffee sein. Die konkrete Menge Kaffee hängt von der Größe eures Siebs ab, befüllt es einfach bis ganz oben und streicht es mit dem Finger etwas glatt, aber drückt es nicht energisch an, wie ihr es womöglich vom Espresso kennt.
Wichtiger Faktor ist – wie üblich bei der Kaffeezubereitung – auch das Wasser. Verwendet am besten weiches, gefiltertes Wasser. Erhitzt es einfach kurz im Wasserkocher und gebt es heiß in die Herdkanne. Als Orientierung dient euch hier das Ventil an der Seite, einfach bis kurz darunter füllen und ihr habt die richtige Menge. Auch dafür, dass das Wasser am besten heiß sein sollte, gibt es einen guten Grund: So wird vermieden, dass das Kaffeemehl durch eine lange Aufheizzeit zu stark erhitzt wird, wodurch unangenehme Bitternoten im Kaffee entstehen können.