Von der Kaffeekirsche zum Cappucino.
Kaffee genießt eine gewaltige Verbreitung und gehört zu den beliebtesten Genussmitteln weltweit. Über den Ursprung ihres Lieblingsgetränks wissen jedoch die wenigsten Genaueres. Im Bild seht ihr eine Kaffeekirsche: die Grundlage jedes Kaffeegetränks. Der erste fun fact damit gleich zum Beginn: Kaffee ist eine Frucht!
In diesem dreiteiligen Beitrag könnt ihr mehr darüber lesen, wie aus dieser hübsch anzusehenden Kaffeekirsche erst getrockneter Rohkaffee und schließlich fertiger Röstkaffee wird! Dazu gehören drei Hauptaspekte:
- Anbau und Ernte
- Aufbereitung zum Rohkaffee
- Röstung
Am Anfang war die Pflanze.
Ganz zu Beginn des langen Weges, den euer Kaffee bestreitet, bevor er eure Tasse füllen kann, steht eine Pflanze der Gattung cofffea. Über 120 Arten gibt es weltweit, sehr wahrscheinlich stammt euer Endprodukt aber aus Arabica und/oder Robusta, die mit Abstand den größten Anteil an der Kaffeeproduktion einnehmen. Hat man einmal darauf geachtet, welche Länder auf Kaffeeverpackungen als Ursprungsorte vermerkt sind – Kolumbien, Guatemala, Äthiopen,… – kann man auch schnell schlussfolgern, dass die Pflanze in Äquatornähe gedeiht. Dort gefällt ihr neben der Wärme vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit, weil sie einen Großteil der Flüssigkeit, die sie benötigt, über ihre Blätter aufnimmt.
Überhaupt hat Kaffee den Ruf, eine sehr anspruchsvolle Pflanze zu sein. Zu ihren Anforderungen an Temperatur und Niederschlag kommt auch der Bedarf nach einem leicht sauren, möglichst nährstoffreichen Boden und einer ausgewogene Menge an Sonnenlicht. In Bezug auf die Höhenlage ist die Pflanze selbst weniger wählerisch. Allerdings macht sie nichtdestotrotz einen Unterschied: Generell gilt, dass die Kirschen länger reifen müssen, je höher sie wachsen. Dafür bildet Kaffee in höheren Lagen auch mehr Aromen und ist tendenziell milder.
Bis die Kaffeekirschen den nötigen Reifegrad erreicht haben, vergehen im Schnitt etwa sechs bis sieben Monate. Der genaue Zeitpunkt und auch die Dauer der Ernte sind allerdings vom jeweiligen lokalen Klima abhängig, d. h. es gibt keine weltweit einheitliche Kaffeeernte. Sind die Früchte aber dann bereit für die Ernte, geht es daran, sie vom Baum zu lösen. Traditionell unterscheidet man hier zwischen drei Pflückverfahren, mit deren Aufwand auch die letztliche Qualität des Kaffees fluktuiert. Im nächsten Abschnitt machen wir euch gern kurz mit allen vertraut.