Chow Mein: scharf angebratene Asia-Nudeln aus dem Wok
Auf der Suche nach einem Allrounder aus der asiatischen Küche? Dann seid ihr hier genau richtig! Wir stellen euch heute Chow Mein vor – unsere beste selbstgemachte Variante als Alternative zum Take-out. Egal, ob ihr sie mittags, abends oder mal als spätes Frühstück zubereitet, mit diesen gebratenen Nudeln holt ihr das Maximum an Umami und Frische aus minimaler aufgewendeter Lebenszeit. Die Zutatenliste bleibt dabei günstig und neben den Kernzutaten ziemlich flexibel. Besonders in Sachen Gemüse könnt ihr wortwörtlich verbraten, was euer Kühlschrank zu bieten hat.
Lasst euch auch von den womöglich weniger vertrauten funky Zutaten nicht abschrecken: Wenn ihr sie einmal im Asiamarkt oder online gekauft habt, bleiben sie eurer Vorratskammer lange treu. Selbst wenn ihr nicht alles zusammensuchen könnt, wird keine kulinarische Welt untergehen.
Der Shaoxing-Kochwein beispielsweise gibt etwas Komplexität und Frische, ist aber nicht zwingend notwendig – und anstelle des dunklen süßen Essigs könnt ihr auch einen gehäuften Teelöffel Zucker beimischen, um dem Ganzen ein wenig Süße zu verleihen. Auch die Hoisin-Sauce aus fermentierten Sojabohnen ist leicht süßlich und schmeckt etwas speziell, probiert sie also lieber erstmal selbst. Ein super Upgrade für eure asiatische Küche ist die Verwendung zweier verschiedener Sojasaucen – einer dunklen für Farbe und Süße und einer hellen für Salz und Aroma.
Falls ihr Inspiration für die weitere Verwendung sucht, findet ihr auf unserer Rezeptseite auch noch andere passende Gerichte!
Fun fact: Unser OberPAREAlist Max hat sich nach Perfektionierung dieses Rezeptes für einige Wochen von kaum etwas anderem als von Chow Mein und, Rezept folgt, Egg Fried Rice ernährt – die heilige Dreieinigkeit aus „schnell gemacht“, „kaum Aufwand“ und „sehr kostengünstig“ ist einfach schwierig zu schlagen!
Das braucht ihr dafür (2 gute Portionen):
180g Mie-Nudeln (mit oder ohne Ei)
3 EL dunkle Sojasauce
2 EL helle Sojasauce
1 EL Hoisin-Sauce
1 EL Sesamöl (geröstet)
1 EL Shaoxing-Wein
1 EL dunklen süßen Essig
200g Champignons oder andere Pilze
2 Spitzpaprika
1 Zwiebel
½ Bund Frühlingszwiebeln
3 Zehen Knoblauch
Gemüse nach Belieben
50g Sojasprossen
Equipment-Frage: to Wok or not to Wok
Vor der Verarbeitung noch kurz zum Equipment: Ein Wok ist hier natürlich eine super Sache, aber hey, wenn ihr keinen habt, dann habt ihr keinen! (Wir zwingen euch natürlich nicht, einen zu kaufen, aber so ein großer Karbonstahl-Wok ist schon was Feines! Dieses Material macht den Wok etwas leichter und hält eine gute Wärmeleitfähigkeit. Vor der ersten Benutzung das Einbrennen nicht vergessen!)
Das charakteristische Wok-Aroma – auch Wok Hei genannt – entsteht durch die sehr hohe Hitze. Ab besonders hohen Temperaturen karamellisiert das Kochgut beim direkten Kontakt mit dem Wok und so entsteht die typische Rauchigkeit. Auch ohne Wok ist daher die Devise: möglichst viel Hitze! Dafür passt am besten eine große unbeschichtete Pfanne oder Gusseisenpfanne.
Und so geht’s:
Nun aber ran an den Herd und ans Schneidebrett: eure Mie-Nudeln zuerst nach Packungsanweisung garen und anschließend in einer Salatschleuder (kein Scherz), einem Küchensieb oder auf einem Backblech trocknen. Die Nudeln nicht mit kaltem Wasser abschrecken, die Resthitze sorgt für bessere Trocknungsergebnisse. Am besten direkt einen Schuss neutrales Öl einmengen.
Zur Vorbereitung des Saucenmixes einfach eure Sojasaucen, Hoisin-Sauce, Sesamöl, dunklen Essig und Shaoxing-Wein vermischen und beiseitestellen.
Dann heißt es auch schon „chop, chop!“ für den Rest der Zutaten. Putzt zunächst die Champignons und hackt sie in grobe Stücke. Schneidet eure Spitzpaprika am beste in feine Streifen / Julienne und eure Zwiebel ebenfalls in Streifen. Wenn ihr auch euren halben Bund Frühlingszwiebeln in etwa 1 cm dicke Stückchen verarbeitet habt, bewahrt davon am besten gleich ein paar feine grüne Abschnitte für die Garnitur auf. Zu guter Letzt gilt es noch, den Knoblauch fein zu hacken, zu reiben oder zu pressen.
So, alles ist vorbereitet! lasset die Wok-Action beginnen! Erhitzt euren Wok zuerst sehr hoch mit ein wenig neutralem Öl. Wenn dieses leicht raucht, bratet eure Pilze vor allem anderen Gemüse scharf mit wenig Öl an. Wenn sie gut geschrumpft sind und etwas Farbe angenommen haben, könnt ihr sie beiseite stellen und mit dem Gemüse starten.
Gebt dafür neues Öl in die Pfanne (diesmal etwas mehr) und bratet alles zusammen für etwa 2 bis 3 Minuten sehr scharf an. Seid nicht zögerlich, die Zutaten dürfen ruhig leichte Hitze-Spots bekommen! Der Knoblauch kommt wie üblich erst ein wenig später dazu, damit er euch nicht anbrennt. Stellt danach auch euer Gemüse beiseite.
Schon geht es in die finale Brat-Runde! Gebt dafür noch einmal neues Öl in den Wok und fügt eure abgetropften Nudeln hinzu. Bratet diese erstmal auf hoher Hitze an, ohne sie großartig zu bewegen. Nach etwa einer Minute, oder wenn auf der anderen Seite einige Nudeln leicht knusprig sind, wendet das Ganze und bratet für eine weitere Minute. Haben beide Seiten Hitze bekommen und sind stellenweise schön angebraten, fügt euer zuvor zubereitetes Gemüse und die Sojasprossen hinzu.
Nun alle Zutaten gut vermengen und gemeinsam anbraten lassen. Den prozeduralen und geschmacklichen Finish liefert schließlich noch der Saucenmix. Gebt diesen am besten am Seitenrand des Woks dazu, um ihn ein wenig am heißen Wok zu karamellisieren. Lasst die Sauce kurz einkochen, bis die Nudeln einen weniger saucig-cremigen, sondern eher glänzenden Finish hat.
Serviert euer Chow Mein in einer Schale nach eurem Belieben mit den beiseite gelegten Frühlingszwiebeln, Sriracha nach Belieben und Sesam. Guten Appetit!
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