Spanische Tapas: Tortilla de patatas + Pimientos de Padrón
Ihr seid auf der Suche nach kulinarischer Begleitung zum abendlichen (Rot-)Wein, habt aber keine Lust auf zig Zutaten und langwieriges In-der-Küche-Stehen?
Dann sind eine Tortilla de patatas (spanisches Kartoffelomelette) und ein paar begleitende Pimientos de Padrón genau das Richtige! Insgesamt vier Zutaten, einfach gemacht, günstig, sättigend und die Tortilla schmeckt auch am Folgetag noch kalt, wenn ihr sie nicht gleich vollständig verschmaust. Klingt ziemlich unspektakulär und ist es irgendwie auch! Aber im positiven Sinne, denn das Ganze ist trotzdem oder gerade deswegen richtig lecker und wie gemacht für einen entspannten Abend.
Das braucht ihr dafür (2-3 Portionen)
½l Olivenöl*
500g festkochende Kartoffeln
1 große Zwiebel
6 Bio-Eier
1 Packung Pimientos de Padrón
Zusätzliche Infos findet ihr auch in unserem Beitrag zu den Basics in der Vorratskammer.
Zutaten-Tipps
Pimientos de Padrón sind eine grüne spanische Paprikasorte, die (auf angenehme Art) leicht bitter daherkommt und nur ganz selten und vereinzelt scharf ist. In diesen Breitengraden gefühlt eher nicht. Ihr findet sie im gut sortierten Supermarkt, hier in Leipzig zum Beispiel in vielen REWE-Märkten.
Kein Zutaten-, sondern eher ein Ausrüstungstipp: Für die Tortilla de patatas braucht ihr eine Non-stick-Pfanne (ca. 24cm), deren Beschichtung noch gut in Schuss ist – sonst macht das keinen Spaß. Außerdem zum Wenden einen flachen Teller, der größer ist als die Pfanne.
* Nicht erschrecken: So viel Öl braucht’s tatsächlich. Aber ihr könnt das Olivenöl nach dem Kochen einfach durch ein Sieb geben und in einer dunklen Glasflasche kühl aufbewahren (wie normales Öl auch). So habt ihr für den nächsten Tapas-Abend bereits tortilla-infundiertes Olivenöl, könnt dieses problemlos ein paar Male wiederverwenden und nichts geht in die Tonne.
Und so geht’s:
Die Kartoffeln schälen und in dünne (+/- 3mm), etwa gleichgroße Scheiben schneiden. Die Zwiebel ebenfalls in feine Scheiben schneiden.
Das Olivenöl in eine große Pfanne füllen und bei mittelhoher Hitze auf Temperatur bringen. (Wer’s messen mag, kann irgendwo bei 120°C ansetzen, so richtig frittiert werden soll jedenfalls nichts, aber schon durchaus bräunen.) Die Zwiebeln hinzugeben und für etwa 10min gelegentlich umrühren, bis sie leicht braun werden – das bedeutet dann, dass sie durch Karamellisierung ihrer Zuckerbestandteile ihre schöne, charakteristische Süße entwickelt haben. Die ist nämlich für dieses Rezept ziemlich wichtig.
Jetzt die Kartoffelscheiben zugeben und für ca. 10-15min ebenfalls gelegentlich umschichten, bis sie gar und kurz vorm Zerfallen sind. Währenddessen die Eier in einer größeren Schüssel etwas verquirlen, dann mit einem Schöpflöffel die Kartoffeln und Zwiebeln aus der Pfanne abschöpfen und zugeben. Mit einem Holzlöffel verrühren, sehr großzügig salzen und pfeffern, gern kurz abschmecken. Dann mit dem bereitgelegten Teller bedecken und 15min ziehen lassen.
Nun ist die beschichtete Pfanne gefragt. Die Mixtur mit eventuell etwas Öl für den Pfannenboden zugeben und für 1min auf sehr hoher Hitze und dann für 2min auf mittlerer Hitze lassen. Ist ein etwas zügiger Prozess, aber nur so könnt ihr sicherstellen, dass das Innenleben nicht zu trocken wird. Dann mit einem kleinen Stoßgebet auf den Teller umdrehen, vorsichtig zurück in die Pfanne geben und das gleiche Spiel nochmal wiederholen: 1min auf hoher Hitze, dann 2min auf mittlerer. Eventuell einen prüfenden Blick unter die Tortilla werfen, und wenn sie schön goldbraun ist, auf die gewünschte Servierplattform umstürzen. Tada.
Für die Pimientos de Padrón: Okay, macht euch auf was gefasst, es wird schwierig! Ihr könnt sie abwaschen, wenn euch danach ist, dann eine großzügige Portion Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Pimientos bei mittelhoher Hitze in einer Schicht zugeben. Gelegentlich schwenken, bis sie aufplatzen und stellenweise braun werden (dauert 5-10min). Danach etwas abkühlen lassen und in einer Schale mit zusätzlichem extra nativem Olivenöl begießen und sehr großzügig Meersalzflocken darauf verteilen – die fangen die Bitterkeit gut auf und geben ein bisschen Crunch.
Das war’s auch schon. Guten Appetit!
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